Nach Florianoplolis und Blumenau fahren wir weiter an der Küste Richtung Curitba. Die Stadt hat, laut unserem Reiseführer, einiges zu bieten aber uns steht überhaupt nicht der Sinn nach Stadt. Im Moment wissen wir nicht so recht wie wir unsere weitere Strecke planen.
Sicher ist, wir wollen nach Iguaçu und ins Pantanal und die Straße durch das Amazonasgebiet nach Manaos reizt uns auch. Bei der Planung müssen wir die Regenzeiten berücksichtigen. Die Transamazonica ist von November bis Mai oft nicht befahrbar. Im Pantanal sollten wir bis Oktober gewesen sein. Wenn danach das Wasser in den Sümpfen steigt und die Tiere auf der Straße Schutz suchen, wird Diese für den Autoverkehr gesperrt.
Da kommt uns ein Anruf unserer Freunde Ursi und Peter zur Hilfe. Die Beiden sind mit ihrem Toyota in Bolivien unterwegs nach Süden. Wir wollen uns treffen und suchen eine Strecke die wir gemeinsam fahren können. Das Pantanal passt und wir verabreden uns in Curumba am Rio Paraguay. Hier gibt es die Möglichkeit von Süden mit einem Pontonboot in die Sümpfe zu fahren. Von anderen Reisenden hatte ich den WhatsApp Kontakt zum Kapitän.
So…jetzt haben wir einen Plan. Unser Schiff legt am 13. Oktober in Curumba ab. Bis dahin sind es 1650 km und die Wasserfälle liegen fast auf der Strecke. Wir biegen ab nach Westen Richtung Foz de Iguaçu.
Die ersten 200 km auf der Autobahn sind obwohl mindestens so viele LKW’s unterwegs sind wie in Deutschland, kein Problem. Dann kommt Bundesstraße und die ist nur zweispurig. Die bis zu 30 Meter langen Brummigespanne quälen sich teilweise in Schrittgeschwindigkeit die Hüppel hoch. Überholmanöver gestalten sich manchmal abenteuerlich.
In Ortschaften lauern die Speedbumps. Das sind mal mehr mal weniger hohe Betonwellen quer über die Straße. Eine ziemlich effektive Art der Verkehrsberuhigung. Manche dieser Speedbumbs, sind schlecht gekennzeichnet und wenn der Landy Fahrer etwas schneller als Schrittgeschwindigkeit drüber fährt, fliegt alles aus den Schränken.
Nur mal so, Brasilien hat
- mit 2 Millionen Kilometern das zweitgrößte Straßennetz der Welt.
Wir sind auf dem Weg zum
- größten Wasserfall der Welt und das Pantanal ist
- das größte und artenreichste Sumpfgebiet unseres Planeten
die Liste ließe sich beliebig verlängern. Brasilien…das Land der Superlative.
Mittlerweile hat uns unser Kontakt bezüglich der Bootsfahrt mitgeteilt das die Abfahrt schon am 10. Oktober sein wird. Wir düsen für unsere Verhältnisse die 850 km bis zu den Wasserfällen zügig durch.
In Iguaçu bleiben wir auf einem Campingplatz in der Stadt. Da ist auch ein kleines Restaurant und ein Pool. Dafür ist das Wetter perfekt, wir haben mittlerweile knackige 35 Grad.
Am nächsten Morgen brechen wir auf zum “ großen Wasser“ wie Iguaçu in der Sprache der Indios heißt. Die 16 Kilometer zu den Wasserfällen fahren wir über eine breite gut ausgebauten Straße, vorbei an vielen Hotels und Vergnügungsparks.
Am Park ist gut organisiert, wir werden freundlich von gut englisch sprechendem Guids vom Parkplatz bis zu den Shuttelbussen geleitet. Bis z Wir steigen an der ersten Station aus um die Wasserfälle vom Boot auf uns wirken zu lassen. Unsere Rucksäcke und Schuhe können wir in einem Schließfach deponieren, dann steigen wir in ein Zodiacboot und in einem Affenzahn geht`s ab Richtung Wasserfall

Die Bootsfahrt macht richtig Spaß.
Weiter geht es wieder mit dem Bus zum Beginn des Wanderweges. Auf 2 km hat man hier eine tolle Aussicht auf die fast 280 Wasserfälle in allen Größen. Nasenbären und eine Horde Affen begegnen uns auf dem Weg. Als grande Finale endet der Weg an einem Steg über dem Abgrund. Hier donnern die Wassermassen über den Garganta do Diabo (portugiesisch) oder „Teufelsschlund“, über 80 Meter in die Tiefe.
Das ist wieder so ein Ort an dem wir uns kneifen müssen um sicher zu sein das wir auch wirklich hier sind. Als wir auf dem Weg zurück ganz dicht an den Wasserfall kommen, beeindrucken mich die kleinen gelben Schmetterling die sich von der Gischt in die Höhe tragen und die kleinen schwarzen Vögel die flink durch den Wasservorhang fliegen. Es sind Rußsegler die zu ihren vom Wasservorhang geschützten Nestern fliegen.
Hallo ihr zwei, tolle Fotos, sieht sehr gut aus.Und ein toller Reisebericht von euch, aber ich glaube Birgit macht das alles ,oder ?Sehr gut geworden. Liebe Grüße von Wolfgang und Dorethee