Nach Cochabamba
Nach Cochabamba

Nach Cochabamba

Wir verlassen die Salzwüste und machen uns auf den Weg nach Cochabamba. Die Stadt lockt uns mit ihrem ganzjährig angenehmen Frühlingswetter, laut Reiseführer. Nach Wochen in den Höhen des Altiplano wünschen wir uns einmal so richtig ausschlafen zu können. Tief schlafen können wir auf der Höhe ab 3800 m nicht, immer wieder werden wir nachts wach, müssen mehrmals tief durchatmen. Die Lippen sind rissig, die Nase durch die trockene Luft ständig verkrustet.

Um runter zu kommen, müssen wir erstmal hoch auf über 4000 m. Die Ruta 30 führt uns durch karges Land. Außer ab und zu mal einer Lama- oder Vicunaherde, sehen wir wenig Tiere. Ich kann mir nicht vorstellen das in dieser kargen Wüste etwas wächst aber wir sehen Äcker auf denen Quinoa angebaut wird. In Seitentälern, entlang von kleinen Flüssen, liegen trostlose Dörfer. Die Häuser klein und fast fensterlos. Mir kommen unsere vielen Gespräche in den Sinn. Wie wir unseren Besitz reduzieren können, um flexibel und weniger angewiesen auf Hilfe zu sein. Diese Frage stellt sich hier keiner.

Bei Villa Huari soll es, laut unserer App, 20 km ab der Route einen Fluss mit warmem Wasser geben. Die Piste ist übel aber für die Aussicht auf ein warmes Bad unter Sternenhimmel nehmen wir das gern in Kauf. Unser Platz für die Nacht, direkt am warmen Bach, ist wie wir es uns vorgestellt haben.

Die letzten 200 Kilometer nach Cochabamba fahren wir auf einer eigentlich schönen Strecke. Die schöne Aussichten können wir kaum genießen. Mit uns sind gefühlt alle Brummifahrer Boliviens hier unterwegs. Es zieht sich… Als wir Cochabamba erreichen ist es dunkel und zum Campingplatz Laguna Camping y Naturalez, müssen wir noch einmal mitten durch die Stadt. Dann allerdings finden wir im Garten von Javier und Meli ein kleines Paradies. Javier ist Architekt und hat sich für den Bau seiner Häuser von der Natur inspirieren lassen. In netter Gesellschaft verbringen wir hier eine entspannte Woche.

Bevor wir einen kurzen Abstecher nach Villa Tunari machen, braucht unsere Diva etwas Schmiere.

Der Ausflug in das Amazonastiefland ist leider total verregnet und laut Wetterbericht, soll sich das in der nächsten Woche auch nicht ändern. Hätten wir das mal vorher gecheckt. Bei gutem Wetter ist die Tour nach Villa Tunari auf jeden Fall empfehlenswert.

Wir fahren zurück nach Cochabamba und starten von hier auf die 500 Kilometer Ruta 25 nach La Paz.

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