Ecuador – klein aber oho
Ecuador – klein aber oho

Ecuador – klein aber oho

Ecuador ist das erste Land unserer Reise auf dem südamerikanischen Kontinent, das kleiner ist als Deutschland. Es grenzt an Kolumbien und Peru, liegt am Äquator und teilt sich auf in vier Klimazonen. Die Galapagos Inseln, das Amazonasgebiet, die Anden und die Küste.

Aufgrund seiner geografischen Lage gehört Ecuador zu den artenreichsten Ländern der Erde.

Es blüht hier aber auch der Drogenhandel. Begünstigt durch die Häfen zum Pazifik, aber auch durch Unterstützung bis in höchste Regierungskreise, werden die meistens in Peru und Kolumbien produzierten Drogen von hier aus in die ganze Welt versandt. Jetzt hat der neue Präsident des Landes, Daniel Noboa, dem Drogenhandel den Krieg erklärt. Einige hohe Beamte, Staatsanwälte und Richter wurden verhaftet und damit das Militär unterstützten kann, wurde der Ausnahmezustand erklärt.

Wir sind mittlerweile schon einige Kilometer durchs Land gereist und haben von Unruhen noch nichts mitbekommen. Uns ist noch kein Militär begegnet, an Hauptstraßen kontrolliert die Polizei die Ausweise und Einreisepapiere. Die Beamten sind immer freundlich.

Unsere Begegnung mit den Abzockerpolizisten kurz nach unserer Einreise war wohl ein Ausnahme… Na ja, obwohl… Freundlich waren die auch. 😉

Nach unserer Rückkehr von den Galapagos Inseln möchten wir noch ein wenig Meer genießen. Wir finden wieder ein Schweizer Paradies, einen Campingplatz mit fantastischer Aussicht. Zum Strand ist es nur ein kurzer Fußmarsch. Wir lassen einfach mal ein paar Tage die Seele baumeln, waschen Wäsche und haben nette Gespräche mit den Besitzern.

Ayampe, ein kleiner Ort in der Nähe, lockt uns durch die schöne Atmosphäre. Hier leben viele Aussteiger aus Europa. Es gibt nette, kleine Läden und eine Cocktailbar mit Blick in den Sonnenuntergang.

Irgendwann ist genug gechillt, es zieht uns in die Berge. Wir machen uns auf den Weg nach Quenca.

Quenca liegt auf einem Hochplateau der Anden in 2500m Höhe. Angenehm kühl ist es. Fußläufig zur Altstadt campieren wir auf einem Campingplatz. Der Besitzer ist Biologe,  hat lange auf den Galapagos Inseln geforscht. Er spricht Deutsch und gibt uns gute Tipps.

Wir marschieren in die Altstadt von Cuenca. Sie ist die drittgrößte Stadt Ecuadors und UNESCO Weltkulturerbe. Wir gehen vorbei an schönen, mehr oder weniger maroden kolonialen Bauten zur Plaza de Armas.

Hier steht die neue Kathedrale, gebaut 1840, mit drei imposanten Kuppeln.

Vom Dach hat man einen tollen Blick über die Stadt.

Auf dem Platz vor der Kathedrale trifft „Mann“ sich zum Kartenspiel, kauft Blumen auf dem kleinen Markt oder genießt einfach die schöne Atmosphäre.

Die Stadt der bunten Socken

Aber Cuenca ist auch die Stadt der Hüte. Die berühmten Panamahüte werden schon seit dem 17. Jahrhundert  in Cuenca gefertigt.

Wir besuchen das Museum del Sombrero de Paja Toqilla, so heißt er eigentlich, der Panamahut. Er wird aus den Fasern der Toquilla Palme geflochten. Die Rohlinge fertigen Frauen der umliegenden Dörfer in Heimarbeit an. Hier in der Fabrik werden sie dann mit Hitze und Wasserdampf in ihre endgültige Form gebracht.

Man kann hier auch Hüte kaufen, die teuersten superfine, die Herstellung dauert auch bis zu acht Monate, kosten bis zu 1000 Dollar. Es gibt sie auch nicht nur in der traditionellen Form.

Gert sucht sich einen flotten Schwarzen aus. Der steht ihm gut, finde ich.

Wir verlassen die Anden in Richtung Amazonasgebiet.

Hier finden wir die Finca Heimatlos, dachten, es wären deutsche Besitzer, aber der Hotelmanager klärt uns auf. Der Besitzer ist türkischer Abstammung, ist viel gereist und möchte den reisenden Heimatlosen in der Finca eine Heimat geben. Recht nobel hier.

Wir dürfen ausnahmsweise für kleines Geld vor der Finca übernachten und das Restaurant und den Pool nutzen. Die Zimmer sind uns zu teuer.

Es gibt einen schönen Wanderweg zu einem Wasserfall. Das ist bei der Hitze echt schweißtreibend, aber für die Aussicht am Ende des Weges hat sich die Anstrengung mehr als gelohnt.

Zum Abkühlen ein Bad in diesem Pool.

Mein Gott, geht’s uns gut.

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