Die Straße der Vulkane
Die Straße der Vulkane

Die Straße der Vulkane

Die Andenregion Ecuadors besteht aus zwei von Nord nach Süd verlaufenden  Gebirgsketten, die West-und Ostkordilliere. Dreißig teils noch aktive Vulkane reihen sich entlang dieser Gebirgsketten, unter anderem der Cotopaxi als höchster aktiver Vulkan der Welt und der Chimborazo.

Dazwischen liegt eine fruchtbare Hochebene, die Alexander von Humboldt die Allee der Vulkane genannt hat.

Wir starten vom Amazonasgebiet, also wieder Richtung Berge.

Hier noch ein paar Eindrücke, die wir unterwegs auf  Fotos festgehalten haben.

Typisches Wohnhaus auf dem Land

Die zwei Kinder sind auf dem Heimweg von der Schule. Sie tragen Schuluniformen, ganz adrett mit weißen Hemden. Wie sie diese Hemden so blitzeweiß bekommen obwohl Wäsche hier auf Zäunen direkt an der Straße zum Trocknen aufgehängt wird, ist mir ein Rätsel.

Gleich kommt der Bus

Im tropisch warmen Klima der Ebene des Amazonasgebietes ist das Angebot an Gemüse und Obst riesig. Viele dieser lecker aussehenden Früchte hab ich noch nie gesehen.

Hunde gibt es sooo viele in Südamerika. Viele  Streuner, aber gefühlt hat hier jeder mindestens einen Hund.

Diese drei gehören dem Besitzer des Hotels, in dessen Garten wir campieren durften.

Was die wohl von mir wollen 🤔

Campingplätze sind rar in Ecuador. Oft erlauben die Besitzer von Restaurants oder Hotels, dass man über Nacht dort stehen darf.

Wir suchen uns eigentlich lieber einen Platz für die Nacht in freier Natur. Hier ist aber die Besiedlung dichter und da wir als Durchreisende die Sicherheitslage nicht einschätzen können, schlafen wir auf bewachten Plätzen besser.

Eine große Hilfe, diese Plätze zu finden, ist die App IOverlander.

Unsere Route Richtung Andenhochland führt entlang der Schlucht des Rio Pastaza. Auf einer Strecke von 14 Kilometern kurz vor Baños, der Ruta de las Cascadas, stürzen einige Wasserfälle mehr oder weniger spektakulär in die Tiefe. Wenn wir auch nicht mehr an jedem Wasserfall in Entzücken geraten, so ist der Pailon del Diabolo ein Muss.

Auf einem schön angelegten Weg wandern wir über mehrere Terassen bis direkt hinter den Wasserfall. An manchen Stellen ist der Gang so niedrig, dass wir nur auf allen Vieren durchkommen.

Als wir ganz oben direkt hinter diesen in die Tiefe donnernden Wassermassen stehen, werden wir zwar auch pitschnass, aber der ganze Felsen bebt, es ist Hölle laut. Die Kraft des Wassers ist fast körperlich spürbar.

Weiter Flussaufwärts kommen wir an diesem Stausee mit Kraftwerk vorbei.

Ecuador produziert 75 % des Stroms aus Wasserkraft.

Baños ist voller Touristen. Die meisten kommen aus dem eigenen Land. Uns ist das zuviel Rummel.

Wir kaufen ein und suchen uns einen schönen Campingplatz außerhalb.

Richtung  Chimborazo sind wir bald wieder über 2000 m hoch. Es wird kälter und Zwiebellook wird nötig.

Hauptsächlich Frauen bieten an der Straße Fastfood an. Die arbeiten alle selbstständig und werden in keine Rentenkasse, die es in Ecuador gibt, einzahlen.

Dieser Imbiss bietet Chicharron, knusprig gebratenes Schweinefleisch mit dicker Schwarte.

Täglich wechselnde Tagesgerichte und warme Sitzplätze sind auch vorhanden. Hallo Simone  🤗😘

An den Marktständen werden hauptsächlich Kochbananen und Kartoffeln angeboten.

Egal, wohin man sieht, hier in den Bergen sieht alles nach schwerer Arbeit aus. Die Leichtigkeit aus den tropisch warmen Gegenden fühle ich hier nicht.

Wir übernachten auf einer kleinen Finca, die neben der kleinen Landwirtschaft auch Platz für einige Camper anbietet. Es gibt sogar einen mit Holzofen geheizten Gemeinschaftsraum. Nachts fällt das Thermometer auf unter 10 Grad.

Ana kommt morgens und abends, um die 13 Kühe zu melken.

Sie verkauft uns frisch gemolkene Milch. Soo lecker. Der Milchpreis, den die Bauern hier von der Molkerei bekommen, ist genauso hoch wie in Deutschland. Dabei sind die Energie – und Lebenshaltungskosten wesentlich geringer. Ohne die Nebeneinnahmen durch die Camper kann dieser Hof aber auch keine Familie ernähren.

Als wir uns morgens auf den Weg zum höchsten Berg Ecuadors machen, stehen die Milchkannen des kleinen Ortes zur Abholung bereit am Straßenrand. Das erinnert mich an meine Kindheit. Ich glaube, so kleine Bauernhöfe finden wir bei uns nicht mehr.

Die Alpakas sind frisch geschoren.

Morgens auf der Finca war noch gute Sicht auf den mit 6263 m höchsten Vulkan des Landes, den Chimborazo, aber kaum sind wir losgefahren, umhüllt er sich mit Wolken.

Wir können mit dem Auto bis zu einem Refugio auf 4800 m fahren. Von hier führt ein Wanderweg noch 300 Höhenmeter weiter bis an eine Lagune. Aber wir sind nicht gut akklimatisiert, da bleibt uns die Luft weg. Gert wandert noch ein Stück, kehrt aber bald wieder um.

Auf dem Pferderücken wäre auch eine Möglichkeit, dem Gipfel näher zu kommen. Der Himmel zieht sich aber immer mehr zu und so fahren wir weiter und hoffen, dass sich der Cotopaxi offener zeigt.

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