Bis die Bahnstrecke entlang des Rio Urubamba gebaut wurde, war die Stadt Machu Picchu nur zu Fuß über den alten von den Inkas gebauten Inkatrail zu erreichen. Das dauerte mindestens eine Woche und setzte eine gute Kondition voraus. Heute besuchen 3000 Menschen täglich die Ruinen und setzen ihnen stark zu.
Wir fahren ab Ollantaytambo eineinhalb Stunden mit dem Zug durch eine wilde, schöne Landschaft entlang des Rio Urubamba bis Aguas Caliente.


Die Stadt wurde eigens für die touristische Erschließung von Machupicchu gebaut. Der Zug fährt mitten durch die Hauptstraße vorbei an Hotels und Souvenierläden. Zu unserem Hotel ist es nicht weit.
Morgens um fünf Uhr sind wir mit unserem Guide an der Bushaltestelle verabredet. Der Busshuttle ist hier bestens organisiert. In Spitzenzeiten sind bis zu 24 Busse gleichzeitig im Einsatz, um die Menge an Besuchern über die Serpentinen auf den Berg und wieder herunter zu bringen.
Das frühe Aufstehen ermöglicht uns, die Inkastadt von Machu Picchu mit nur wenigen Menschen zu genießen. Unser Guide erklärt uns die Regeln, wir sollen uns Zeit lassen auf unserer Runde, weil zurück gehen geht nicht. Deshalb werden wir erstmal aufs Klo geschickt :), dann setzen wir uns und bekommen die Geschichte von Machu Picchu erzählt.
Diese Stadt hatte bis zu 750 Bewohner, die hier durch gut durchdachte Bewässerungssysteme auf den landwirtschaftlich genutzten Terrassen ausreichend Lebensmittel produzierten, um autark zu leben. Tiere gab es hier wenige, nur Lamas zum Tragen von Lasten. Die Bewohner ernährten sich vegan.
Wer hier wohnte und warum die Stadt gebaut wurde, darüber gibt es verschiedene Theorien. Sicher ist, dass die Inkas weit entwickelt waren. Durch den speziellen Aufbau der Fundamente hielten die Tempel und Häuser den vielen Erdbeben der Vergangenheit stand.

Als sich der Nebel langsam auflöst, steigen wir die Stufen hoch zum großen Zeremonienplatz. Über diesen alten Weg wurden schon die Inkakönige in ihrer Sänfte getragen. Mystisch ist die Stimmung und man fühlt sich der Zeit entrückt. Der Nebel gibt den Blick frei auf ein Motiv, das wir so oft schon in Filmen und Büchern gesehen haben. Es erscheint uns fast unwirklich, jetzt hier zu sein.






Drei Stunden verbringen wir hier, immer wieder begeistert, wie die Inkas hier auf diesem schwer zugänglichen Berg diese Stadt bauen konnten.
Dieser Ausflug hat sich für uns mehr als gelohnt.
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