In San José, der Hauptstadt von Costa Rica, haben wir einen Termin in einer Werkstatt, die auf Landrover spezialisiert ist. Wir fahren noch ein wenig an der Küste entlang, bis wir dann Richtung Panamericana in die Berge abbiegen.


Schöne Plätze am Strand für eine Pause sind nicht schwer zu finden. Mir ist erst beim Fotografieren aufgefallen, dass wir schon wieder unter Palmen parken. Das ist schattig, aber auch riskant. Jedes Jahr werden Menschen durch herunterfallende Kokosnüsse verletzt. In Kolumbien hat eine Nuss Gert nur um Zentimeter verfehlt.
Kurz nach Uvita biegen wir ab in die Berge. Montag haben wir den Termin in der Werkstatt und Samstag werden unserem Landy neue Reifen aufgezogen. Der Besitzer der Werkstatt hat uns den Kontakt zu einem Reifenhändler hergestellt, der unsere BF Goodrich Reifen auf Lager hat.
Die Kommunikation geht per WhatsApp, das ist für uns Fremdsprachen-Legastheniker perfekt, da wir mit dem Übersetzter arbeiten können.
Mit jedem Kilometer in die Berge werden die Temperaturen angenehmer. Das Meer ist zwar ein Traum, aber bei Temperaturen Mitte 30 Grad, die auch in der Nacht nicht unter 23 Grad fallen, fühle ich mich in unserem Landy wie in einem Backofen. Ich sehne mich nach Abkühlung. Bald biegen wir ab auf die mit 48.000 km längste Straße der Welt. Die Panamericana führt in Costa Rica durch die Cordilliera Talamanca und erreicht am Cerro de la Muerte auf 3.451m ihren höchsten Punkt.

Die Finca Truchas Selva Madre ist unser Platz für die Nacht. Sie ist bekannt für ihre leckeren Forellen, frisch aus dem Teich. Das Restaurant hat leider nur am Wochenende geöffnet und Gert hat überhaupt keine Ambitionen, selbst zu angeln, ich auch nicht und deshalb gibt’s Spaghetti.

In der Nacht wird es so kalt, dass wir die Standheizung anstellen. Schööön.

Die Reifenwerkstatt ist perfekt organisiert. Recht zügig werden neue Reifen aufgezogen.
Ich vertreibe mir die Wartezeit, um einen Blogbeitrag zu schreiben. Die anderen Damen wissen sich auch zu beschäftigen.

Gert wuchtet noch das Reserverad auf’s Dach und wir können die Stadt wieder hinter uns lassen.
Der Plan war, auf den Vulkan Poas ganz in der Nähe zu fahren. Wir hatten nicht bedacht, dass das für die Stadtbewohner ein beliebtes Naherholungsziel ist. Kurzentschlossen scheren wir aus der Karavane aus und finden einen Campingplatz, auf dem wir ein ruhiges Wochenende verbringen. Am Montagmorgen geht es dann wie verabredet in die viel gelobte Werkstatt nach San José.

Die Diva verlangt sehr große Aufmerksamkeit. Von 10 Uhr morgens bis 17 Uhr am Abend sind die Mechaniker mit ihr beschäftigt.
Bevor es dunkel wird, haben wir noch eine Stunde, um unseren Übernachtungsplatz zu erreichen. Der liegt nur 10 km außerhalb der Stadt. Was wir völlig unterschätzt haben, ist der Feierabendverehr und die bescheuerte Verkehrsführung in San José. Es ist stockdunkel, als wir ankommen. Der Platz ist geschlossen. Wir stellen uns an den Wegrand. Ziemlich schräg stehend schlafen wir nicht wirklich gut.

Morgens begegnen uns diese beiden schönen Landys.

Wir sind wieder abgekühlt und wieder bereit für das Meer. In Costa Rica kann man das spontan entscheiden. Die Entfernungen sind ja nicht groß.

Den Ticos gefällt unser Landy. Sie werfen neugierig einen Blick hinein und lassen sich gerne mit uns ablichten.

Dieses deutsche Paar haben wir in Drake Bay kennengelernt und hier durch Zufall wieder getroffen. Begegnungen mit anderen Reisenden sind fast immer interessant. Es gibt ja soviel zu erzählen.
Abends sitzen wir gern noch im Dunkeln draußen. Heute war’s uns etwas unheimlich. Immer wieder war ein scharrendes Geräusch zu hören, das wir überhaupt nicht zuordnen konnten.

Diese Krabben haben unseren Landy geentert. Wie die es geschafft haben, auf die Reifen zu klettern, ist mir ein Rätsel.
Weiter nördlich auf der Nicoya Halbinsel finden wir diesen Postkarten-Strand.


Läd wirklich zum länger bleiben ein, aber wie alles im Leben hat auch das zwei Seiten. Wir stehen auf dem Parkstreifen der Hauptstraße und da ist mächtig viel Verkehr. Wegen der der Hitze müssen aber alle Fenster aufbleiben. Das fühlt sich grad gar nicht nach Urlaub an. Wir ziehen um in die Spirit Crocodile Lodge.
Das ist Urlaub!
Gemütlich klimatisiertes Zimmer mit Pool, lecker Frühstück und Dschungel rundum. Die Affenbanden und bunten Vögel direkt vor der Nase, und das genießen wir bei einem kühlen Bier.





Wir nutzen die Zeit hier, um unsere Rückreise zu organisieren. Die Flüge sind gebucht und einen Platz für den Landy haben wir im Süden Mexiko’s gefunden. Es wird Zeit, dieses Kleinod zu verlassen und weiter gen Norden zu ziehen.
Der Rio Blanco bietet einen schönen Platz mit Abkühlung.


Morgens ist es schon so warm, dass ich meinen Kaffee im kühlen Fluss genieße.

Sogar Gert stürzt sich in die Fluten.

Und hier auf der Finca in der Nähe der nicaraguanischen Grenze verbringen wir die letzte Nacht in Costa Rica. Ein sehr schöner Ort, um sich von diesem tollen Land zu verabschieden.

Als ganz besonderes Abschiedsgeschenk turnt beim Frühstück direkt über uns dieses Faultier auf seinen Schlafplatz.
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